40 Jahre Anerkennung des NS-Völkermordes an den Sinti:zze und Rom:nja Europas

40 Jahre Anerkennung des NS-Völkermordes  an den Sinti:zze und Rom:nja Europas

Am 17. März 1982 wurde nach dem langen Kampf von Bürgerrechtler:innen der Völkermord an Sinti:zze und Rom:nja durch das NS-Regime in Deutschland anerkannt. In der Pressemitteilung des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma heißt es:

„Die Anerkennung des Völkermords durch Helmut Schmidt vor 40 Jahren war eine Zäsur in der langen Geschichte der Bürgerrechtsarbeit, denn bis zu diesem Zeitpunkt wurde den Überlebenden die moralische Anerkennung als Opfer der nationalsozialistischen ‚Rassenpolitik‘ und ihre Ansprüche auf Entschädigung verwehrt. […] Die Ursache dieses Versäumnisses lag in der Kontinuität im rassistischen Denken begründet, das die Grundlage dafür lieferte, dass weiter an dem antiziganistischen Feindbild festgehalten wurde das es den ehemaligen Täterinnen und Tätern ermöglichte, sich für ihre Verstrickungen in den nationalsozialistischen Verbrechen zu rehabilitieren.

Heute, 40 Jahre nach der Gründung des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, der Anerkennung des Völkermords durch den Bundeskanzler Schmidt und nach jahrzehntelanger, beharrlicher Bürgerrechtsarbeit, hat sich Deutschland in vorbildlicher Weise seiner Geschichte gestellt. Sinti und Roma sind seit 1998 neben den Sorben, Dänen und Friesen als nationale Minderheit anerkannt, in Berlin steht seit 2012 das nationale Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas und auf Landesebene wurden in verschiedenen Bundesländern Staatsverträge geschlossen.“

In diesem Video blickt der Vorsitzende des Zentralrats Romani Rose zurück auf den Tag der Anerkennung des NS-Völkermords an den Sinti:zze und Rom:nja am 17. März 1982.
Die Pressemitteilung ist unter https://zentralrat.sintiundroma.de/40-jahre-anerkennung-des-ns-voelkermordesan-den-sinti-und-roma-europas/ zu finden.

Das Antirassismustelefon Essen bemüht sich hier in Essen mit Beratungs- und Bildungsangeboten (zum Beispiel an Schulen), auf die besondere Diskriminierungssituation von Sinti:zze und Rom:nja einzugehen.