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unsere Pressemitteilung: Afrikanische Asylbewerber fordern Legalisierung
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Essen, den 30.03.2002
Presseerklärung
Afrikanische Asylbewerber treten für Legalisierung ein.
Am Karsamstag gab es vor dem Altenessener Einkaufszentrum eine Kundgebung der afrikanischen Asylbewerber. Sie verteilten Flugblätter und führten Gespräche mit den Passanten. Schautafeln über Folter und Tod in den Herkunftsländern führten zu großer Anteilnahme. Unterschriftenlisten mit ihren Forderungen füllten sich schnell. Bereits am Karfreitag gestalteten die afrikanischen Asylbewerber in der Altenessener Trinitas-Kirche den ökomenischen Gottesdienst mit. Im Gebet und der anschließenden Diskussion in der Kirche wurde die Hauptforderung "Asyl ist Menschenrecht" erläutert und mit individuellen Verfolgungserlebnissen veranschaulicht. Vor den Diktatoren in Ländern wie Togo, Kamerun, Ruanda und Sierra Leone haben sie hier in Deutschland Zuflucht gesucht. Viele leben inzwischen schon jahrelang hier; sie dürfen aber kaum arbeiten und sind oft in Flüchtlingsheimen kaserniert. Ihr Aufenthalt in Deutschland ist nicht abgesichert und somit ist ihnen jegliche realistische Zukunftsperspektive verschlossen. Unter diesen Bedingungen ist eine Integration kaum möglich und Ausgrenzung vorprogrammiert. An die ständigen Beleidigungen und die Angst vor Nazi- Übergriffen müssen sie sich gewöhnen. Auch Kommunkationsprobleme tragen dazu bei. So ist immer noch vielen Deutschen nicht bewusst, dass der Ausdruck "Neger" als tief verletzend empfunden wird. Mit freundlichen Grüßen i.A. (R. Sonntag)
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Fotos: In der Trinitas-Kirche
Flugblatt: Asyl ist Menschenrecht!
NRZ, 30.03.2002: Warum hört niemand zu?
![]() NRZ / Essen,Samstag, 30.03.2002 Warum hört niemand zu?
AUSLÄNDER / In der Altenessener Trinitatiskirche wollten afrikanische Migranten in einem ökumenischen Gottesdienst auf ihre unbefriedigende Situation in Deutschland aufmerksam machen.
Und so sitzen sie nach dem Gottesdienst wie so oft weitestgehend unter sich, erzählen von ihren persönlichen Schicksalen, die sich so sehr ähneln, ganz gleich, ob sie aus Togo, dem Kongo, Sierra Leone, Kamerun oder anderen Staaten Afrikas vor Gewalt und Willküir fliehen mussten. Tony Etchrivi entkam dem Regime seiner Heimat Togo vor gut sechs Jahren, sein Weg führte ihn nach Deutschland. Und in die Mühlen des deutschen Asylrechts. Warum er alle paar Monate eine befristete Aufenthaltserlaubnis, die Duldung, beantragen muss, will dem jungen Mann nicht in den Kopf: "Deutschland ist doch ein Rechtsstaat. Gewährt man uns Asyl, stärkt man die Demokratiebewegung in Togo. Andernfalls arbeitet man dem Regime in die Hand." Mountapmbeme Daouda kam 2000 aus Kamerun nach Deutschland. Neben seinem unsicheren Status belastet ihn vor allem, dass er, wie die meisten afrikanischen Flüchtlinge, nicht arbeiten darf: "Wir leben vom Sozialstaat, das ist schlecht. Wir wollen arbeiten und unsere Steuern zahlen, ein geregeltes Leben führen. Die meisten von uns haben Familien, müssen sich um die Zukunft ihrer Kinder kümmern." Kurz und gut: Die afrikanischen Flüchtlinge wollen in ihrer neuen Heimat akzeptiert und integriert werden - und sie wünschen sich, dass ihnen endlich jemand zuhört. Deshalb werden sie sich heute um 11 Uhr zu einer Demo am Karlsplatz treffen und zum Allee-Center ziehen. Und hoffen, diesmal auf offene Ohren zu stoßen.Bildunterschrift: Ihre Heimatländer mussten sie verlassen, um nicht Opfer von Gewalt und Willlkür zu werden. In der Trinitatis-Kirche wollten die afrikanischen Flüchtlinge mit deutschen Gottesdienstbesuchern ins Gespräch kommen, von ihren Schicksalen erzählen. (NRZ-Foto: Ulrich von Born) |
Fotos: Kundgebung in Altenessen
Unterschriftenliste: Asyl ist Menschenrecht!
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