Jahresrückblick 2021

Jahresrückblick 2021

Bericht des Anti-Rassismus-Telefon

hergestellt für die Jahreshauptversammlung am 22. Nov. 2021

Auch in diesem Jahr war das öffentliche Leben von Corona beherrscht, auch wenn es einige vorsichtige Öffnungen gab. Ein ganz besonders schwieriges Jahr. Trotzdem ist es uns gelungen, das Büro aufrecht zu halten – mit telefonicher Erreichbarkeit – wenn auch leider ohne Präsenzberatung.

Unser Büro

Steubenstr. 49, 45138 Essen

Wir bedanken uns ausdrücklich bei unserem Hauptamtlichen!

Sonst aber hatten wir nicht viel vom Büro, da Treffen von uns und unserer Partner ehe online stattfanden.

Wir sind eine lokale Einrichtung, die aber sich für die Verständigung der Völker und Kulturen einsetzt, mit dem Ziel „die Öffentlichkeit auf Gewalt, Diskriminierung und deren Ursachen aufmerksam zu machen, aufzurütteln und zu ihrer Ächtung beizutragen, sowie den Betroffenen hilfreich zur Seite zu stehen“. Wir können weder die Weltlage, noch die gesamte bundesdeutsche Situtation bearbeiten.

Das Debakel des westlichen Bündnisses in Afghanistan, die anhaltende Prioritätensetzung der deutschen Politik – von Flucht- und Migrationsverhinderung statt Humanität bis zur rassistisch motivierten Migrationsabwehr, die schwer erträgliche Durchsetzung von Abschiebungen gegen jegliche Wahrnehmung der Krisenlage in der Welt – Das alles ist der Rahmen, der auch unsere lokalen Ereignisse bestimmt.

Einige von uns haben an Konferenzen von „medico international     medico international    teilgenommen, um den Blick auf die Weltlage zu erweitern.

Darum können wir uns nicht beschränken, auf Hilferufe zu antworten.

Der überwiegende Teil unserer Arbeit ist weiterhin die aktive Unterstützung und Zusammenarbeit mit den befreundeten Essener Gruppen und die Einzelfallarbeit.

Wenn wir Betroffene von Rassismus bei einzelnen Problemen unterstützen, sind die Ergebnisse sehr unterschiedlich und nicht immer erreichen wir die gewünschten Ziele. Wir hoffen und streben an, immer wieder Zeichen gegen Rassismus zu setzen: es darf in unserer Gesellschaft nicht möglich sein, das Vorkommen von Rassismus , ob bewusst oder unbewusst, als Kavaliersdelikt zu sehen.

Wir verstehen uns als Vernetzungstelle und werden als solche von vielen Seiten wahrgenommen, besonders im Bereich der Selbstorganisation von Migranten. Diesem Bereich geben wir ein ganz besonderen Gewicht. So haben wir vorrangig einige öffentliche Aktionen unterstützt, bei denen sich die „Migranten-Community“ besonders artikuliert hat.

Wir begrüßen, dass in der Diskussion um Diskriminierung und Rassismus die Sicht der Betroffenen verstärkt zum Tragen kommt. Viel zu lange wurde das wie „selbstverständlich“ von der Mehrheitsgesellschaft, ja von führenden Eliten diskutiert und bewertet. Den Ärger und den alltäglichen Druck der Betroffenen muss man aber nicht nur kennen, man muss ihn sich vorstellen, und man muss ihn auch wirklich nachempfinden wollen.

Die Betroffenen dagegen stehen typischerweise zu oft mehr oder weniger ignoranten Entscheidungsträgern gegenüber, die ohne sie entscheiden. Häufig tragen solche Entscheidungen – oft auch ungewollt – selbst wieder rassistische Züge und zementieren den strukturellen Rassismus der Gesellschaft. Die Erkenntnis, dass es für einen nicht Betroffenen (und damit einem Priviligierten) nicht direkt möglich ist, die Diskriminierungssituation wirklich nachzuempfinden, kann gar nicht genug betont werden. Denn konsequenterweise folgt daraus, dass den Betroffenen mehr das Recht zugestanden werden muss, mitzureden und mitzuentscheiden. Dieser Aspekt ist in unserer Arbeit nicht neu. Unsere Beratungsarbeit ist und war schon immer so weit als möglich von den Betroffen bestimmt. Trotzdem dürfen wir niemals vergessen, dass auch bei jedem von uns Lernbedarf existiert.

Sobald die Corona-Lage es zulässt, wollen wir gerne konkrete unterstützende Maßnahme (z.B. Schulungen, Workshops) ergreifen

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Weiterhin – wie schon immer – begegnen und behandeln wir in unserer täglichen Arbeit jeden Aspekt von Rassismus.

Wir unterstützen Aktivitäten, die auf Missstände in der Asylpolitik aufmerksam machen, z.B. Demonstrationen wie die Menschenkette von der Seebrücke bzw. die große Demonstration von Fridays for Future im Rahmen des globalen Klimastreiks (24.09.2021); in dieser unterstützen wir ganz besonders den antirassistischen Block, der den Zusammenhang von Klimakatastrophen und globaler Ungerechtigkeit aufzeigt: dadurch werden Fluchtbewegungen vor Umweltzerstörung und Krieg ausgelöst, was wiederum Rechtspopulismus und Rassismus erstarken lässt.

Angesicht der Lage auf der Welt kritisieren nach wie vor die Verweigerung der Stadtverwaltung Essen trotz der Anträge vieler Organisationen und der zivilen Gesellschaft die Stadt Essen zum „sicheren Hafen“ zu erklären.

Ebenso unterstützen wir die Forderungen vom ProAsyl Essen    l  und anderer flüchtlingsnahen Organisationen zu den Unterbringungsbedingungen der Geflüchteten.

Essen stellt sich quer

Wie schon in der Vergangenheit unterstützen wir die Arbeit von „Essen stellt sich quer“ gegen jede Art von rechten Ideologien; besonders zu nennen ist das öffentliche brutale Auftreten der Rechten auf der Straße, wie es z.B. derzeit in Essen-Steele geschieht.

Das Anti-Rassimus-Telefon hatte vor 20 Jahren mit anderen den „Runden Tisch gegen Rassismus und Rechtsradikalismus“ ins Leben gerufen; später hat er sich in „Essen stellt sich quer“ umbenannt.

Die ursprünglich geplanten Jubiläumsfeierlichkeiten sind leider Corona zum Opfer gefallen.

Geblieben ist aber eine interessante Veranstaltungsreihe, die viele Aspekte der rechten Ideologie und deren Vorgehen beleuchtete. Wir danken „Essen stellt sich quer“ für diese wichtige Hintergrundarbeit.

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Zwei große Themen, die uns schon im letzten Jahr beschäftigt haben, haben uns auch in diesem Jahr begleitet.

Clandiskurs. Die lokale Presse und die Politik setzen massiv ihre Gewohnheit fort, eventuelle kriminelle Probleme mittels einer rassistisch konnotierten Ethnisierung darzustellen.

Nach wie vor muss man sich angesichts der dünnen Ermittlungsergebnisse fragen, wie weit da noch ernsthafte Polizeiarbeit stattfindet.

Zuletzt mussten sogar Teilnehmer einer Trauerfeier dafür herhalten: Was da im Einzelnen passiert sein soll, ist nach wie vor ziemlich unklar. Es hindert aber die lokale Presse nicht, sogar mehrere Wochen danach ausführlich und genüsslich darüber zu berichten.

– Seit nun schon mehreren Jahren stellt die Polizei in Essen/Mülheim ein Problem dar, was wir nicht nur durch unsere Klienten kennen. Das Rassismusproblem spiegelte sich auch in der Presse wieder.

Mitte des Jahres haben wir uns veranlasst gesehen, eine „CHRONIK: Polizeigewalt, rechte Tendenzen und Widerstand in Essen“ herzustellen.

http://www.antirassismus-telefon.de/polizeigewalt-rechte-tendenzen-und-widerstand-chronik-fuer-essen/19/07/2021/

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Im letzten Jahr planten wir, in den Schulen zu informieren. Das mussten wir wegen Covid vorerst zurückstellen. Gerade in diesen Tagen fangen wir wieder an. Dazu versuchen wir derzeit ein eigenes Team von unseren Mitgliedern und Freunden zu bilden. Die Jugend mit Kritik an Rassismus zu konfrontieren ist für uns prioritär. Und ebenso wichtig ist es, von jungen Menschen ihre eigene Erfahrungen zu hören und davon zu lernen.

Wir hoffen diese Arbeit in den nächsten Monaten auf stabile Füsse stellen zu können.

Die Bundeswahl haben wir begleitet, indem wir wieder Wahlprüfsteine für die Parteien hergestellt haben.

Leider sind nur sehr wenige Antworten gekommen. Aber keine Antwort ist ja  auch eine Antwort! Wir jedenfalls sehen weiterhin die Aufgabe von Parteien darin, der kritischen Öffentlichkeit, zu der wir uns auch rechnen, Rechenschaft abzulegen.

Gegen das neue geplante Versammlungsgesetz in NRW haben wir uns positioniert, da dies das öffentliche Auftreten für uns und für unsere Mitstreiter erheblich erschweren soll.

Unser öffentliches Auftreten in den Medien beschränkt sich inzwischen auf unserer Internetseite: http://www.antirassismus-telefon.de/

und auf Instagram  https://www.instagram.com/antirassismustelefonessen/

In unserer Internetseite  führen wir wieder einen Kalender für Veranstaltungen in Essen und Umgebung.

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Berichte von befreundeten Organisationen

Essen stellt sich quer

Der Jahresrückblick von Essen stell sich quer

 

Seebrücke Jahresrückblick 2021

Wir dokumentieren hier den Jahresrückblick 2021 der Seebrücke, der uns per Mail erreicht hat.

Ein turbulentes Jahr geht zu Ende und Corona hält uns noch immer in Atem. Trotzdem war dieses Jahr wieder unglaublich viel los und wir blicken dankbar auf das vergangene Jahr zurück: Heute ist es Zeit, Danke zu sagen!

Die Seebrücke sagt DANKE! 

Du hast die Seebrücke in diesem Jahr unterstützt: Mit Deinem Engagement als Aktivist*in, als Spender*in, als Förder*in. Dafür danken wir Dir von ganzem Herzen! Auch dieses Jahr konnten wir einige Erfolge feiern: Gemeinsam haben wir eine starke Bundestagswahl-Kampagne auf die Beine gestellt und in hunderten Aktionen in den Lokalgruppen, zwei Aktionstagen und einer großen Aktion vor dem Bundestag gezeigt: Menschenrechte sind #unverhandelbar! Lauthals haben wir für die Aufnahme aus Afghanistan gestritten, sind für Seenotrettung auf die Straßen gegangen, haben eine #Luftbrücke gefordert und die politischen Verantwortlichen zum Handeln gezwungen.

Auch dieses Jahr haben sich weitere Kommunen zu Sicheren Häfen erklärt: Über 70 neue Orte sind dazugekommen. Alleine in Deutschland streiten heute knapp 300 Kommunen für eine zusätzliche Aufnahme von geflüchteten Menschen. Das ist unser Aller Erfolg! Alle zusammen haben wir es geschafft, migrationspolitische Themen in die Öffentlichkeit zu rücken. Gemeinsam und mit Deiner Hilfe konnten wir viel bewegen – doch unser Ziel ist noch nicht erreicht. Auch im kommenden Jahr braucht es den Druck auf der Straße und eine laute Stimme der Zivilgesellschaft für die Menschenrechte. Unterstütze die Seebrücke jetzt mit einer Förderspende und ermögliche damit einen kraftvollen Start ins Jahr 2022!
Werde Förder*in!

 

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#AufnahmeStattAbschottung

In das Jahr 2021 ist die Seebrücke mit bundesweiten Aktionen unter dem Slogan „Aufnahme statt Abschottung“ gestartet. Ein paar Monate nach dem Brand in Moria wütete im Januar ein Feuer auch im Camp Lipa in Bosnien. Hierbei verloren über 1.000 Menschen ihr letztes Dach über dem Kopf und wurden dadurch schutzlos Schnee und Kälte ausgesetzt. Mit Aktionen hat die Seebrücke klar und ausdrücklich gefordert: Schluss mit Abschottung, bringt die Menschen in Sicherheit!

#TheyLetThemDrown

Im April ereignete sich ein tragisches Szenario: Über 100 Menschen haben bei einem Seenotfall im Mittelmeer ihr Leben verloren. Dies war kein Unfall –sowohl europäische als auch libysche Behörden wussten über den Notfall bescheid, es wurde trotzdem keine Rettung eingeleitet. Es war ein politisch gewolltes Sterbenlassen durch die EU. Am darauf folgenden Wochenende am 24. und 25. April startete die Seebrücke daher Aktionstage und in Dutzenden Lokalgruppen wurde der Protest auf die Straßen gebracht.

#FamilienlebenFürAlle

Am 15. Mai 2021, dem internationalen Tag der Familien, hat die Seebrücke gemeinsam mit der Initiative Familiennachzug Eritrea und ProAsyl vor dem Auswärtigen Amt in Berlin eine Demonstration organisiert. Tausende Menschen, darunter viele Familien und Kinder, die selbst von der unmenschlichen Praxis des Auswärtigen Amtes betroffen sind, waren auf der Straße und haben vom Außenminister gefordert: Die Blockade des Familiennachzugs muss beendet werden. Diese Politik ist geflüchteten- und familienfeindlich: Der Nachzug von Familien muss möglich sein! Die Seebrücke kämpft an der Seite von etwa 1.000 geflüchteten Menschen aus Eritrea, denen seit vielen Jahren das Recht auf Familiennachzug verwehrt wird. Denn als Seebrücke kämpfen wir auch dafür, dass jeder Mensch das Recht hat, mit seiner Familie zusammen zu leben: #FamilienLebenfürAlle!

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Menschenrechte sind #unverhandelbar!

Die Bundestagswahl hat die Seebrücke in diesem Jahr besonders beschäftigt und gemeinsam mit anderen Organisationen haben wir die Kampagne Menschenrechte sind #unverhandelbar gestartet, um allen Parteien klar zu demonstrieren: Wir nehmen es nicht hin, wenn Menschenrechte und Menschenleben zur Verhandlungsmasse gemacht werden! Zum Start der Kampagne waren die Seebrücke Lokalgruppen in über 50 Städten mit tausenden Menschen deutschlandweit am World Refugee Day auf den Straßen und haben unsere Stimme für die Menschenrechte erhoben! Ebenfalls waren wir am 7. August – am Tag der Seenotrettung – mit einem breiten Bündnis europaweit auf der Straße und haben gefordert: Seenotrettung ist #unverhandelbar!

Eine Woche vor der Bundestagswahl haben wir ein riesiges Mosaik aus 48.000 Fotos auf der Wiese vor dem Bundestag ausgebreitet. Hunderte Aktivist*innen und Du mit Deiner Spende haben dieses eindrucksvolle Aktionsbild möglich gemacht. Danke für diese Unterstützung!

Die einzelnen Fotos waren Abbildungen von Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen, die z.B. durch Aussagen oder ihr Abstimmungsverhalten in den letzten Jahren maßgeblich zu der Abschottung Deutschlands und Europas beigetragen haben. Die Tausenden Fotos waren auf der Wiese so angeordnet, dass sie alle zusammen – aus der Höhe betrachtet – ein großes Bild ergeben haben, welches symbolisch für die europäische Abschottungspolitik und ihre tödlichen Grenzen steht. Mit dieser Aktion haben wir es geschafft, kurz vor der Wahl nochmals aufzuzeigen, wer mitverantwortlich für die Tausenden Toten an den EU Außengrenzen ist und abgewählt werden muss!

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Eine andere Migrationspolitik ist möglich:

Seit mehr als drei Jahren streiten wir bereits gemeinsam mit knapp 300 Kommunen in Deutschland für eine solidarische Migrationspolitik und eine zusätzliche Aufnahme von geflüchteten Menschen. Ende Juni hat die Seebrücke gemeinsam mit der Stadt Potsdam und Palermo die europäische Städte-Konferenz “From the Sea to the City” in Palermo organisiert. Bei dieser Konferenz kamen insgesamt 40 Bürgermeister*innen aus neun verschiedenen Ländern zusammen und haben sich klar und deutlich gegen die Lager an den EU-Außengrenzen und für eine solidarische Aufnahme und Verteilung von geflüchteten Menschen in Europa ausgesprochen. Auf dem Kongress wurde das europäische Bündnis European Safe Harbours gegründet, das nun gemeinsam mit der Seebrücke für eine solidarische Migrationspolitik auf europäischer Ebene streitet. Hiermit haben wir den Protest der Städte und Kommunen auf die europäische Ebene gehoben. Das ist ein großer politischer Erfolg!

Moving Cities – Migrationspolitik kann auch anders!

Am 21. Oktober 2021 ist nach zwei Jahren Recherchearbeit die Plattform Moving Cities online gegangen: Dieses Mapping zeigt in fünf Sprachen, dass über 700 Städte aus ganz Europa eine solidarische Migrationspolitik unterstützen. Diese Website bietet einen Einblick in 28 progressive und solidarische Städte und ihre Strategien zur Aufnahme von geflüchteten Menschen in zehn europäischen Ländern. Das Projekt Moving Cities zeigt: Eine andere Migrationspolitik ist nicht nur möglich, sondern findet bereits statt. Während nationale und EU-geführte politische Reformen seit Jahren in einer Sackgasse stecken, setzen sich bereits mehr als 600 Kommunen von Polen bis Portugal für eine solidarische Migrationspolitik ein und Dutzende Städte gehen mit innovativen lokalen Lösungen mit gutem Beispiel voran.

Wir sind überzeugt, dass eine Bewegung für solidarische Migrationspolitik in Europa nur europaweit gedacht werden kann. Die Datenbank-Karte der Moving Cities und die Konferenz in Palermo waren ein großer Schritt für die Vernetzung auf europäischer Ebene. Um den notwendigen Druck für politische Veränderungen auf EU-Ebene allerdings auch europaweit realisieren zu können, braucht die Seebrücke im kommenden Jahr Deine Unterstützung. Spende jetzt, damit wir 2022 diese Stoßrichtung weiter vorantreiben können!
Spende an die Seebrücke

Als die Taliban im August 2021 die Macht in Afghanistan übernommen haben, waren wir als Seebrücke mit tausenden Menschen auf der Straße und haben mit Demonstrationen und Aktionen in ganz Deutschland gefordert: Luftbrücke jetzt! Schafft sichere Fluchtwege aus Afghanistan! Gemeinsam mit anderen Organisationen haben wir uns für schnelle Evakuierungen aus Afghanistan eingesetzt.

#GrünesLichtfürAufnahme

Zum Tag des Mauerfalls sind Aktivist*innen der Seebrücke zusammen mit dem Bündnis Mauerfall.jetzt mit einem Bus an die polnisch-belarussische Grenze gefahren, haben Sachspenden an polnische Organisationen übergeben und an das Bundesinnenministerium appelliert: Wir könnten jetzt sofort Menschen mit dem Bus in Sicherheit bringen! Gleichzeitig haben wir am Wochenende des ersten Advent gemeinsam mit der Organisation Campact e.V. 9.000 grüne Lichter vor dem Bundestag aufgestellt und mit diesem starken Aktionsbild #GrünesLichtFürAufnahme gefordert.

Im kommenden Jahr haben wir Vieles vor!

Wir sehen es als eine Chance, dass es eine neue Bundesregierung gibt: Doch ohne unser aller Druck auf der Straße wird auch diese Bundesregierung nicht die Situation von geflüchteten Menschen an den Außengrenzen Europas verbessern. Deswegen braucht es uns heute mehr denn je! Auch im nächsten Jahr werden wir mit großen Aktionstagen, öffentlichkeitswirksamen Aktionsbildern, Veranstaltungen und Diskussionen die Bundesregierung unter Druck setzten und klar und deutlich aufrufen: ES IST ZEIT ZU HANDELN!

Gemeinsam mit Kommunen in Deutschland und Europa wollen wir eine solidarische Migrationspolitik Realität werden lassen.

Für all das und viele weitere Vorhaben brauchen wir weiterhin Support von vielen Menschen und auch Deine Unterstützung! Die Seebrücke finanziert sich ausschließlich über Spenden und Förderungen, allerdings besteht der Großteil der Spenden bisher aus Einzelspenden. Gesellschaftliche Veränderungen brauchen aber einen langen Atem und daher eine finanzielle Planungssicherheit. Fördere auch Du die Seebrücke mit einem monatlichen Betrag von 10 Euro und engagiere Dich für eine solidarische Zukunft!

2021 haben wir gezeigt: Gemeinsam sind wir stark – und wir können noch viel mehr gemeinsam tun, um die Migrationspolitik in Deutschland und Europa dauerhaft zum Besseren zu verändern.

Packen wir es an!

WIR ALLE SIND DIE SEEBRÜCKE!
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