Pressemitteilung zu Äußerungen von OB Thomas Kufen zur Polizei in Essen und zur Diffamierung der Verdi Aktivistin

Pressemitteilung zu Äußerungen von OB Thomas Kufen zur Polizei in Essen und zur Diffamierung der Verdi Aktivistin

Anti-Rassismus-Telefon wundert sich…

„Ja, wir wundern uns, dass sich Oberbürgermeister Thomas Kufen in der jetzigen Zeit in Essen „hinter die Polizei“ stellt, in dem er gerade einen der vielen brisanten Fällen (die Tötung von Adel B.) als Beispiel nennt.“ so eine Sprecherin des Anti-Rassismus-Telefons. Die WAZ/NRZ berichtete dazu unter der Überschrift: „Oberbürgermeister steht hinter der Polizei“ in Essen am Donnerstag, 11.06.2020.

In der letzten Zeit gab es wiederholt Vorfälle, bei denen gerade die Polizei Essen/Mülheim in Verdacht kommt, unverhältnismäßige Gewalt auf Migranten ausgeübt zu haben. Einige dieser Fälle erwarten noch eine gerichtliche Klärung und auch im Fall Adel B. geht der Anwalt mit offenen Fragen in die höhere Instanz, wie in der lokalen Presse zu lesen war Polizeigewalt verursacht viel Leid bei den Betroffenen, untergräbt ihr Vertrauen in den Rechtsstaat und spaltet die Gesellschaft erklärt das Anti-Rassismus-Telefon. Weder für die Stadt noch für die Polizei, und besonders nicht für den Teil der Gesellschaft, der Rassismus ablehnt, scheint es von Nutzen zu sein, jegliche Anschuldigungen komplett abzublocken.

Die stete Betonung, es wäre nichts Unrechtmäßiges passiert kommt nicht länger gegen die Empörung an, die sich auch in den wachsenden Protesten äußert. Menschen mit Migrationshintergrund wollen es nicht mehr hinnehmen, dass sie schlechter behandelt werden. Viele stehen empört auf, um ihre Menschenwürde zu verteidigen, die eigentlich in einem demokratischen Land wie Deutschland selbstverständlich geschützt sein sollten.

Es ist besser für uns alle, besser für die Stadt, besser auch für die Polizei, wenn die rassistischen Auswüchse benannt und gegebenenfalls geahndet werden.

Wir stehen 100% hinter der VERDI-Rednerin, die auf der solidarischen Kundgebung für Georg Floyd am Essener Klinikum Richtiges und Wahres gesagt hat.

Wir schließen uns der Forderung der Initiative „Gerechtigkeit für Adel“ an und rufen auf, an der
Demonstration am 20.06, 15 Uhr am Ehrenzellenplatz in Essen Altendorf teilzunehmen.

Wir bieten uns als Unterstützer für Migrant*innen, die sich als Opfer von rassistischer Polizeigewalt sehen. Ruft uns an!

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