Ruft nicht die Cops!

Ruft nicht die Cops!

Ruft nicht die Cops!

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Wir, eine Initiative gegen Polizeigewalt, rufen zu einem gemeinsamen
offenen Gedenken, an den in der Tannenbergstraße von der Polizei
getöteten 35 Jahre alten Mann auf. Dazu treffen wir uns am Samstag, den
19. Juni 2021 um 15:00 Uhr an der Tannenbergstraße/Ecke Arrenberger
Straße.

Wir sind entsetzt, dass in der Nacht vom 12. auf den 13. Juni wieder ein
Mensch von der Wuppertaler Polizei erschossen wurde. Erst im Dezember
2019 wurde in Wuppertal-Wichlinghausen ein junger Mann auf offener
Straße von der Polizei erschossen.

Wir kannten das Todesopfer nicht, wir wissen nicht wie es ihm ging, in
der Nacht als ihn die Polizei erschoss. Was wir jedoch wissen ist das
sich die Fälle, in denen Menschen durch die Polizei erschossen werden in
den letzten Jahren deutlich häufen. Uns fällt dabei auf, dass es in
Deutschland, neben von Rassismus Betroffene, besonders häufig Menschen
trifft, die psychische Probleme haben oder denen diese nachgesagt
werden.

Wir kennen wie viele andere auch die Situation in denen wir Angst vor
anderen Menschen haben und schlicht nicht wissen wie wir damit umgehen
sollen. Wir sind aber mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass es
unverantwortlich ist in diesen Fällen die Polizei zu rufen. Zu oft
bleibt ein Menschenleben auf der Strecke. Wie wir dann mit schweren
Situationen umgehen sollen, ist keine einfache Frage. Letztlich bleibt
nur, dass wir uns alle gemeinsam um unsere Nachbarschaften kümmern, uns
kennen und dadurch besser wissen wie es jemandem geht und wie eine
Situation ohne Mord und Totschlag gelöst werden kann.

Uns treibt die Sorge um, dass sich die ausufernde Gewalt der Polizei
nicht von alleine eindämmt, deshalb wollen wir nach der Erschießung in
der Tannenbergstraße nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.

Für uns ist es selbstverständlich, dass wir bei unserem Gedenken laut
kritische Fragen stellen werden!

z.B.
– Warum musste die Polizei in die Wohnung? Hätte sie nicht vor der
Wohnungstür auf den psychologischen Dienst warten können statt das SEK
zu rufen und sich mit einer Maschinenpistole zu bewaffnen?

– Warum nehmen die Erschießungen durch die Polizei in den letzten Jahren
so zu? Liegt es daran, dass junge Polizist*innen durch ihre
Ausbilder*innen und die Gewerkschaft der Polizei dazu aufgemuntert
werden öfter mal die Knarre einzusetzen?

– Sind sich Polizist*innen zu sicher, dass sie von den Gerichten
freigesprochen werden?

– Sollten wir nicht auch hier, wie in den USA, darüber nachdenken wie
eine Gesellschaft ohne Polizei aussehen könnte?

Kommt am Samstag, den 19. Juni 2021 um 15:00 Uhr zur
Tannenbergstraße/Ecke Arrenberger Straße zum gemeinsamen
polizeikritischen Gedenken. Bringt Blumen, Kerzen, Transparente und eure
Fragen mit!

Um dich für diese Veranstaltung zu registrieren, besuche den folgenden Link:

 

Date And Time

19.06.2021 @ 15:00 bis
@
 

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