Eisdiele Mörchen benennt zwei Schokobecher um – das sorgt für Aufregung, erst in der rechten Szene, dann in der ganzen Stadt.
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Kurzer Bericht über den Shitstorm, Solidarität und einen eigentlich banalen Vorgang
Ärgerlich war im Hochsommer eine Kampagne, die rechtsextreme Kreise rund um die AFD gegen das ART losgetreten hatten und die von vielen politischen Akteuren bis hin zum Oberbürgermeister, Essener CDU Bundestagsabgeordneten und der FUNKE GRUPPE mit Hinblick auf den Wahlkampf ausgeschlachtet wurde.
Für das ART kaum mehr als ein Routinevorgang, wurde eine Beschwerde über einen Eisnamen zum Stadtgespräch über Wochen. Unsere Klient:in stieß sich zu recht an dem Namen eines bestimmten Schokoeisbechers und wir wurden gebeten, da einzugreifen und ihr Interesse zu vertreten. Ein erstes kurzes formloses Schreiben schien angemessen.
Im Laufe seiner Geschichte konnte das ART so die Umbenennung oder Bewerbung von Backwaren, Fleischgerichten u.ä. erfolgreich erwirken und ohne größere Konflikte und sondern zumeist mit einem harmonischen Ausgang.
Die Tatsache, dass unser erster privater schriftlicher Kontaktversuch (dem konstruktive und freundliche Telefonate folgten) auf für uns nicht nachvollziehbaren Wege in die Öffentlichkeit geraten ist (allerdings zunächst in AFD Kreisen und rechten Netzen), machte es leider unmöglich, das Problem mit der erwünschten und gewohnten Feinfühligkeit und nötigen Diskretion zu behandeln.
Positiver Effekt dabei war, dass wir uns veranlasst sahen, unser normales Vorgehen in erster Linie für befreundete Partnerorganisationen darzulegen. Neben einem unangenehmen rechten Shitstorm mit tagelangem „Telefonterror“ erhielten wir auch solidarischen Zuspruch von verschiedenen Privatpersonen, Organisationen und Parteien, wie den GRÜNEN und den LINKEN in Essen.
Wir bedanken uns an dieser Stellen auch nochmal bei dem Inhaber Herrn Hermanski, der an uns gerichtet (stellvertretend für unsere Klient:in ) zusicherte, die beanstandeten Eisnahmen für die besagten Schokobecher beim Druck der nächsten Eiskarten zu ändern.
Unsere Stellungnahme:
+++RUNDSCHREIBEN+++
Wir bemühen uns, Kritik, die solidarisch ausgedrückt wird, ernst zu nehmen. Auf Beschimpfungen brauchen wir nicht zu hören.
Bericht in der Studierendenzeitschrift akduell:
https://www.akduell.de/home/lokales/rechter-shitstorm-gegen-das-antirassismus-telefon-essen
Solidaritätserklärungen:
ESSQ: Volle Solidarität mit dem ANTIRASSISMUS-TELEFON
DIE GRÜNEN:
RASSISMUS BEHERZT BEKÄMPFEN STATT VERHARMLOSEN
DIE LINKE ESSEN erklärt sich solidarisch mit dem ANTIRASSISMUS_TELEFON
AUFSTEHEN GEGEN RASSISMUS ESSEN: Solidarität mit dem ANTIRASSISMUS-TELEFON
Der Shitstorm wurde angefacht von AFD, Rechtsextremen und bedauerlicherweise unterstützt von EBB Essen, FDP Essen, über Matthias Hauer (MDB CDU Essen) , BILD Zeitung, FUNKE Medien und anderen Akteuren der Stadt.
Auch der BILD Zeitung war unser „Drohbrief“ (Zitat WAZ) ein Aufmacher wert und der gleiche Oberbürgermeister, der unseren offenen Brief zu den ungeheuerlichen Fällen möglicher rassistischer Polizeigewalt unbeantwortet ließ, äußerte sich geflissentlich solidarisch mit dem Geschäftsmann.